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Lange Zeit waren Glaswaren immer in erster Linie auf ihre Funktionalität ausgelegt und wurden für praktische Zwecke verwendet, wobei erst um 1850 eine Verschmelzung der Welten von Kunst und Glas zu beobachten war.

Das goldene Zeitalter des Glases würde durch die erste Weltausstellung in London im Crystal Palace markiert, einem Gebäude, das aus beträchtlichen Mengen an Glas gebaut und von Joseph Paxton im Hyde Park entworfen wurde.

Zwanzig Jahre später, mit der technologischen und ideologischen Entwicklung, wurde Glas zu einem bedeutenden Ausdrucksmittel der französischen Kunst.

Glaswaren als Kunstform würden dann mit dem Künstler Emile Gallé verschmelzen. Dank der Familienstruktur seines Unternehmens, seiner kaufmännischen Verbindungen, seiner Originalität und seines Erfindungsreichtums wurde er zu einem einzigartigen Förderer der Glaskunst. Seine Arbeiten werden Künstlern wie Daum oder Müller als Inspiration dienen.

Ab Jahr 1904 wandelte sich die Glaskunst, Gedankenströmungen vermischten sich und führten zum Erscheinen vieler Stücke, die in ihren Nuancen unendlich sind, darunter Klassizismus, Funktionalismus und Symbolik.

Leider würde die Glaskunst dann einen großen Niedergang erfahren. Die Werke großer Meister wie Emile Gallé, François-Eugene Rousseau, Henry Cros oder Daum würden in Vergessenheit geraten und ohne geldwerte Zinsen in den Rang der altmodischen Beute verbannt werden.

Es müsste bis Ende der sechziger Jahre gewartet werden, bis sich das künstlerische Glas wieder mit dem öffentlichen Gewissen verbindet. Seitdem hat Glas eine neue Vornehmheit erlangt und immer mehr Liebhaber und Sammler interessieren sich dafür. 

Diese lange an den Rand gedrängten Stücke der Vergangenheit werden nun zu astronomischen Preisen versteigert, was ihnen den Status eines eigenen Sammlerstücks verleiht.